Das Projekt „Abbiegeunfälle von Kfz-Fahrern und Radfahrern“ ist abgeschlossen. Die Ergebnisse stehen jetzt der Öffentlichkeit zur Verfügung.
In den vergangenen zwei Jahren ist HFC in Zusammenarbeit mit der TU Berlin den Ursachen von Unfällen zwischen abbiegenden Kfz und geradeausfahrenden Radfahrern auf den Grund gegangen. Durchgeführt wurden Unfallanalysen, Beobachtungen im Straßenverkehr, und Befragungen von Rad- und Kfz-Fahrern. Einige Ergebnisse in Kürze:
Abbiegeunfälle zeichnen sich durch eine überproportionale Verletzungsschwere der verunglückten Radfahrer aus. In 9 von 10 Fällen ist der Kfz-Fahrer der Allein- oder Hauptverursacher des Abbiegeunfalls. Jeder fünfte Fahrer machte beim Abbiegen nicht den vorgeschriebenen Schulterblick, obwohl ein Radfahrer zugegen war. Immerhin zeigten 2 von 3 Radfahrern ein vorsichtiges Fahrverhalten trotz Vorfahrtsrecht. Fahren auf der Fahrbahn ohne Fahrradspur („Mischverkehr“) ist bei Radfahrern äußerst unbeliebt. Das Ausweichen auf den Gehweg und das Überqueren der Fußgänger- statt der Radfahrerfurt ist jedoch gefährlich: Hier erwarten die Kfz-Fahrer die Radfahrer nicht.
Von den für die Studie ausgewählten Städten stach Münster in seinem positiven, von höherer Rücksichtnahme und Regeltreue der Kfz-Fahrer geprägten Verkehrsklima besonders hervor.
Die weiteren Ergebnisse stellt der Auftraggeber, die Unfallforschung der Versicherer (UDV), hier zur Verfügung: http://www.udv.de/de/strasse/wege-fuer-radfahrer/mensch/radfahrer