
Augen an Robotern sind ein strittiges Thema. Während sie dem freundlichen Blechkumpanen von nebenan gerade den erwünschten Hauch Menschlichkeit verleihen, versucht man derartige Assoziationen im Industriekontext in der Regel zu vermeiden.
Umso reizvoller erschien uns die Idee, einem klassischen Industrieroboter dennoch ein Paar zu verpassen. Nicht, um ihn kumpelhafter zu machen sondern um die Bedienung für den Menschen natürlicher und sicherer zu gestalten. Dazu müssen die Augen zwar nicht sehen, wohl aber gesehen werden können: über seine Blickbewegungen soll der Roboter anzeigen, in welche Richtung sich sein Arm als nächstes bewegen wird. Da Menschen Augenbewegungen mit wenig kognitivem Aufwand erkennen und deuten können, sehen wir darin eine Chance, einen Kommunikationskanal zwischen Mensch und Roboter zu öffnen, der die Sicherheit erhöht. Zur Umsetzung dieser Idee erhielten wir nun das Funding für ein neunmonatiges Forschungs- und Entwicklungsprojekt, in dem wir Interdisziplinarität neu denken möchten: Gemeinsam mit der Ingenieurpsychologie der Humboldt Universität und den Motion-Design-Expertinnen von why do birds wird eine Anzeige entwickelt, die sicher und intuitiv zu verstehen ist und dabei richtig gut aussieht.