4. Juni 2025

Straßenverkehrslärm - nur lästig?

Die Geräuschkulisse des Straßenverkehrs umgibt uns tagtäglich. Sie hat einen Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Die meisten Lärmwirkungsstudien nutzen die wahrgenommene Belästigung durch den Straßenverkehr als Indikator für dessen Auswirkungen und setzen diese ins Verhältnis zum Tag-Abend-Nacht-Lärmindex oder dem energieäquivalenten Dauerschallpegel. So erfährt man im Grunde, ob der Straßenverkehrslärm auch als zu laut (d.h. lästig) erlebt wird, oder nicht.

Lärm ist jedoch nicht gleich Lärm. Warum der Eindruck von Lästigkeit entsteht, hängt nicht nur mit dem Schallpegel von Geräuschen zusammen. Daher haben wir ein psychometrisch validiertes Bewertungsinstrument entwickelt, das verschiedene Wahrnehmungsdimensionen des Straßenverkehrslärms umfasst. Es kann für die Weiterentwicklung technischer Parameter verwendet werden, um nicht nur die Belästigung, sondern auch andere auffällige Eigenschaften verkehrsbedingter Geräuschkulissen vorherzusagen. Außerdem kann es zur Prüfung von herkömmlichen wie auch neuartigen Lärmminderungsstrategien eingesetzt werden.

Lesen Sie dazu unseren kürzlich im Journal der Acoustical Society of America erschienenen Artikel:

https://doi.org/10.1121/10.0035940

Copyright (2025) Acoustical Society of America. This article may be downloaded for personal use only. Any other use requires prior permission of the author and the Acoustical Society of America.

Das Projekt "Erprobung psychoakustischer Parameter für innovative Lärmminderungsstrategien" haben wir gemeinsam mit den Fachgebieten Audiokommunikation und Technische Akustik der Technischen Universität Berlin durchgeführt. Den druckfrischen Schlussbericht des Projektes finden Sie bei der Bundesanstalt für Straßen- und Verkehrswesen BASt:

https://doi.org/10.60850/bericht-v391

Unser herzlicher Dank gilt unseren Fachbetreuern Michael Chudalla und Fabio Strigari.

Diesem Beitrag liegen Teile der im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, vertreten durch die Bundesanstalt für Straßen- und Verkehrswesen, unter FE-Nr. 02.0431/2019/IRB durchgeführten Forschungsarbeit zugrunde. Die Verantwortung für den Inhalt liegt allein bei den Autoren

Mit Astrid Oehme, Paul Schweidler, Sandra Böhm, Hanns-Peter Horn, Sophie Pourpart, Philipp Kotsch, Stefan Weinzierl, André Fiebig, Moritz Schuck, Steffen Lepa

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