
In der Zukunft werden Fluglotsen nicht mehr im Tower sitzen, sondern operieren aus teils Hunderte Kilometer entfernten Kontrollzentren. Von hier aus überwachen sie den Verkehr von mehreren Flughäfen – und das sogar zeitgleich. Wie sie den Fokus auf die richtigen Flugzeuge lenken, zeigt das Projekt „OMNyFlug“.
An Regional- und Kleinflughäfen ist das Verkehrsaufkommen abgesehen von den täglichen Spitzen („Peaks“) am Morgen und Nachmittag meist marginal. Den Leerlaufzeiten und den damit verbundenen geringen Einnahmen, z. B. in den Nachtstunden, stehen hohe Kosten für die eingesetzten Fluglotsen gegenüber. Um dem Kostendruck zu begegnen, arbeiten mehrere Initiativen an der Zentralisierung der Flugsicherung für kleine und regionale Flughäfen. Ziel ist die Etablierung einer sogenannten multiplen Flughafen-Fernkontrolle (engl. Multi-Remote-Tower, Multi-RTO) und die Umsetzung notwendiger Technologien in einem einzigen Kontrollzentrum (Multi-RTO-Center). Die Umsetzung einer solchen Fernkontrolle erfordert neben neuen technologischen Ansätzen vor allem neue Aufgaben für Fluglotsen und Supervisoren.
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