Als Cave wird gewöhnlich ein Raum genannt, in dem mit Hilfe von Videoprojektionen eine dreidimensionale visuelle virtuelle Realität geschaffen wird. Mit Hilfe der Erfassung von Stellung und Bewegungen des Kopfes eines Betrachters werden virtuelle Inhalte so erzeugt, dass der Betrachter den visuellen Eindruck hat, sich in einer 3D-Umgebung zu befinden.
HFC hat dieses Prinzip auf das Hören erweitert: Über Kopfhörer kann eine Person in eine virtuelle Hörwelt eintauchen. Eine im Raum platzierte Schallquelle bleibt für die Person immer an derselben Stelle – die Person kann z.B. um die Quelle herumgehen und ortet sie immer am gleichen virtuellen Raumpunkt. Ergänzt werden können die akustischen Informationen durch optische Informationen, die über ein Head Mounted Display dargeboten werden. Ein Nutzer der Hörcave taucht dadurch sowohl auditiv als auch visuell in eine virtuelle Welt ein.
Technisch wird dies dadurch gelöst, dass die Kopfbewegungen der Person in der Hörcave gemessen werden und über Verrechnung mit der winkelbezogenen HRTF (Head Related Transfer Function) des Ohres ein ortstreuer 3D-Sound erzeugt wird. Größere Distanzen in der virtuellen Welt kann der Nutzer mithilfe eines Joypads zurücklegen.
Wir nutzen die Hör-Cave momentan vornehmlich, um Fragestellungen bei der Entwicklung des akustischen Unterstützungssystems für Blinde und Sehbehinderte OIWOB zu lösen. Die Hörcave ist durch ihren modularen Aufbau in ihren Funktionen erweiterbar.