4. Berliner Fachtagung Fahrermodellierung

Fahrermodellierung in Wissenschaft und Wirtschaft – 13./14. Juni 2013 – Berlin

fachtagung_logoFür moderne Automobilentwicklung sind Fahrermodelle seit geraumer Zeit unverzichtbares Hilfsmittel. Dabei steigt die Nachfrage nach umfassenderen Modellen, welche typisch menschliche Eigenschaften nachbilden. Vor allem im Bereich der Fahrerassistenzsystementwicklung werden Fragen, wie menschähnlich Fahrermodelle sein sollten, neu gestellt. In den letzten Jahren ist ferner der verstärkte Bedarf der Modellierung menschlichen Verhalten in interaktiven Embedded Systems zu beobachten. Auch im Bereich von Verkehrssimulationen steigt das Interesse an mikroskopischen Modellierungsansätzen zur Beschreibung einzelner Agenten in komplexen Verkehrssituationen.

Ein weiteres Anwendungsfeld von Fahrermodellen ist die Verkehrs- und Sicherheitsforschung sowie die Verkehrsplanung. Bei der Modellierung wird dabei der Blick von der Abbildung einzelner Fahrer auf die Mensch-Mensch- und die Mensch-Maschine-Kooperation ausgeweitet. Die Palette der Modellierungsgegenstände, wie die Körperlichkeit des Fahrers, seine motorischen Leistungen, kognitive Prozesse, Strategien, Planen und Verhalten oder Aufgaben und Fehler wird um die Modellierung von Kooperation und Konflikt, von globalen und lokalen Zielen erweitert.

Thematische Säulen

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  • Fahrermodelle und Assistenzsysteme
  • Anwendung kognitiver Modelle
  • Kooperative Systeme im Straßenverkehr
  • Methodik der Aufgabenanalyse und – modellierung
  • Menschmodelle in Verkehrssimulationen
  • Fahrermodelle in Systementwurfsprozessen

Tagungsband

Jürgensohn, T., & Kolrep, H. (Hrsg.) (2013). Fahrermodellierung in Wissenschaft und Wirtschaft. 4. Berliner Fachtagung Fahrermodellierung 13./14. Juni 2013. Fortschritssbericht des VDI in der Reihe 22 (Mensch-Maschine-Systeme), VDI-Verlag. (ISBN 978-3-18-303522-9)

  • A. Lüdtke: HMI Requirements for Cooperative Advanced Driver Assistance Systems
  • M. Eilers & C. Möbus: Discriminative3 Learning of a Probabilistic Driver Modell Representing the Human Driving Behavior on Virtual Highways
  • L. Weber, R. Steenken & A. Lüdtke: Integrated Modeling for Safe Transportation (IMoST2) – Driver Modeling & Simulation
  • T. Jürgensohn: Renaissance der Fahrermodellierung – neue industrielle Anwendungsfelder
  • A. Albers, D. Heinrich & F. Brezger: Ein Ansatz zur Fahrermodellierung bei Lastuntersuchungen von Fahrzeugkomponenten
  • M. Buntins, A. Schwarze, F. Egger: Analyzing Traffic Safety Factors using Behavioural Optimization Models
  • S. Brandenburg: Der Beitrag mathematischer Modellierung zur Präzisierung theoretischer Annahmen am Beispiel des Components of Speed Behavior Modells
  • N. Russwinkel: Modellierung von Zeitkognition bei der Fahrzeugführung
  • J. Protzak: Anwendungsmöglichkeiten von EEG-Messungen zur Fehlererkennung im Fahrzeug
  • L. Meyer & E. Skottke: Wahrnehmungsfehler bei der Abstandsschätzung im Straßenverkehr auf Grund verschiedener Spiegeleinstellungen
  • P. Hermannstädter & B. Yang: Erkennung veränderten Fahrerverhaltens mit einem Fahrermodell mit Vorausschau und Motorikkomponente
  • D. Krajzewicz, A. Richter, M. Behrisch & J. Erdmann: Abbildung des Umgebungsverkehrs in einem Fahrsimulator
  • M. Abdelkarim, T. Butz & A. Moutchiho: Ein nichtlinearer Bahnfolgeregler zur Fahrzeugquerführung

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