KIARA – KI-basierte Erfassung von Arbeitsprozessen im Operationssaal zur automatisierten Erstellung des OP-Berichts

Im Anschluss an eine Operation erstellt das ärztliche Fachpersonal einen OP-Bericht. Dies ist zum Teil sehr aufwändig und nimmt dementsprechend einige Arbeitszeit in Anspruch. Diese Zeit fehlt den Ärzt:innen zur Behandlung von Patient:innen. Im Projekt KIARA soll daher ein System entwickelt werden, das automatisch OP-Berichte entwirft. Es erfasst über Kameras, die in die OP-Lampen integriert werden, die Aktivitäten im Operationsfeld. Die Bilddaten werden mit Hilfe künstlicher Intelligenz analysiert, um Objekte, Personen und alle OP-Aktivitäten zu erkennen und zu protokollieren. Diese werden automatisch an die Software des OP-Berichts geleitet. Durch die zusätzlichen Daten kann der OP-Bericht auch um hilfreiche Informationen ergänzt werden, z.B. durch die Einbindung von Bildern oder Statistiken. Das System soll durch menschliches Feedback kontinuierlich dazulernen und durch Automatisierung der OP-Berichtserstellung klinische Prozesse zum Nutzen des medizinischen Personals vereinfachen.

HFC wird im Projekt den nutzerzentrierten Designprozess vor allem im Bereich User Research, Analyse und Evaluation begleiten. Daneben verantworten wir die Bearbeitung der ELSI-Fragestellungen sowie die Gestaltung der Interaktion zwischen dem medizinischen Personal und dem KIARA-System – vor, während und nach der OP. Wir werden geeignete Methoden der partizipativen Entwicklung umsetzen und ein Vorgehensmodell zur Berücksichtigung menschzentrierter Aspekte bei der KI-Nutzung entwickeln.

Das Projekt läuft im Zeitraum 08/2022 bis 08/2025. Es wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, im Rahmen der Bekanntmachung „KI-basierte Assistenzsysteme für prozessbegleitende Gesundheitsanwendungen“.

Weitere Informationen finden Sie auf der projekteigenen Webseite projekt-kiara.de oder im Projektsteckbrief vom BMBF.