Das Ziel des vom BMBF geförderten Vorhabens war die Entwicklung eines drahtlosen EEG-basierten Messsystems zur eigenständigen Erstellung von Schlafprofilen im häuslichen Umfeld, als Grundlage für die Diagnose insomnischer Beschwerden. Das entwickelte System bestand aus einer Haube mit integrierter Messtechnik und einer App zur Bedienung des Systems.

Patient:innen mit Schlafstörungen bekommen das vorkonfigurierte System als mobiles Schlaflabor mit nach Hause und können dort selbständig die Schlafmessung durchführen. Als Nutzer:in sieht man anschließend eine einfache Auswertung, die Somnolog:innen hingegen können den vollständigen Datensatz mit der entsprechenden Expertensoftware auswerten.

Die Anwendung eines nutzerzentrierten Designprozesses führte iterativ zu einer nutzerfreundlichen intuitiven Applikation, mit der die Patient:innen erfolgreich Messungen durchführen konnten. Auch eine Vielzahl von Fragebögen, die bei einer Anamnese im Schlaflabor ausgefüllt werden müssen, wurde digitalisiert und in die Applikation integriert, um die Messreihen mit qualitativen Daten zu stützen. Da sensitive persönliche Daten erfasst wurden, legten wir der Entwicklung ein entsprechend ausgereiftes Datenschutzkonzept zugrunde.

Das entwickelte Messstirnband musste die gesamte erforderliche Elektronik beherbergen und dabei die Messelektroden so an den richtigen Stellen am Kopf platzieren, dass ein ausreichender Anpressdruck für die kapazitive Ableitung vorlag, aber ohne den Schlaf zu stören. Zudem musste die Messhardware hygienisch einwandfrei und wiederverwendbar sein. Alle Komponenten wurden in Nutzerstudien evaluiert.

Für die Anwender:innen und auch die Hausärzt:innen, die das Gerät an Patient:innen ausgeben, wurde ein flexibles Schulungskonzept aus Video-Tutorials, Vor-Ort-Schulungen und einem fortwährenden Support per Telefon oder Online entwickelt.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie im Projektsteckbrief sowie dem Ergebnissteckbrief vom BMBF.